Spinnfischen auf Wels

 Spinnfischen auf Wels

 

Hallo zusammen,

heute stelle ich euch eine Methode vor mit der man, mit recht geringem Aufwand feststellen kann ob sich in einem Gewässer Welse befinden, oder nicht. Die normale Welsfischerei ist mit hohem Aufwand verbunden, ihr kennt das sicherlich. Bojenmontagen zusammen bastel, Montagen herausbringen und und und ….. dazu kommt noch die Ungewissheit ob man auch am richtigen Platz sitzt um einen Waller an den Harken zu locken. Beim Spinnfischen hingegen, kann man mit nur einer Rute und einer Box voller Köder die Welse gezielt suchen.

Kommen wir zum Tackle :

Als Ruten haben sich Spinnruten mit einer Länge von 2,70 bis 3,00 m bewährt. Eine Rute die speziell für diese Art der Fischerei entwickelt wurde ist die Shimano Beast Master Silurus Spinning 270-300, 200 gr. WG sie hat eine recht weiche Spitze, da der Wels seine Beute ansaugt gibt das Spitzenteil bei einem vehementen Biss nach, dafür ist sie mit einem harten Rückrat bewaffnet, was auch 2 m + Fische sicher zum Landehandschuh bugsiert. Aber über eine Lieblingsrute kann man sich ja Streiten.

Die Rolle sollte eine Größe von 5000 nicht unterschreiten, da man genügend Schnurfassungsvermögen benötigt. Sehr gute Modelle sind die Shimano Saragossa 6000, die Shimano Twinpower 6000 und die Shimano Stella 6000 sowie die Penn Sargus ebenfalls in der 6000 Variante. Wichtig ist bei der Rolle, eine sauber ruck frei arbeitende Bremse und eine gute Schnurverlegung.

Kommen wir zur Schnur, ich persönlich fische gerne mit der Power Pro in der Stärke 0,32 mm. Da diese Schnur wunderbar Rundgeflochten ist lässt sie auch enorme Wurfweiten zu, dass ist aber auch nur die Schnur mit der ich in Zwillbrock fische, da dort keine Gegenstände oder Versunkenes Holz im Wasser liegt. Angelt man hingegen in Flüssen wie dem Rhein sollte man auf jedenfall mit der Schnurstärke hochgehen, da wäre eine 0,40 mm Geflochtene eher angesagt. Um den Fisch einigermaßen im Drill kontrollieren zu können, wenn er gradewegs in seinen Unterstand flüchtet. Ob man nur eine grüne, rote oder gelbe Schnur fischt ist dem Waller piep schnurtz egal.

Wie man seine Spinnköder an die Schnur bekommt, hat jeder seine eigene Strategie. Ich verwende dazu NO KNOT Verbinder in welche ich mein 90 Kilo tragendes Vorfach einfach einschlaufe. Das Vorfach sollte so um die 70 cm lang sein und die Tragkraft von 80 Kilo keinesfalls unterschreiten. Am Ende des Vorfachs schlaufe ich ebenfalls einen großen Wirbel ein, sehr gute Modelle gibt es von Bulldozer oder von Sänger Uni Cat.

Der Köder:

Viele Angler denken der Wels würde sich Köder in der Größe eines Kuchenblechs reinpfeifen, dass ist aber nicht so. Klar kann man auch mit 23 cm Gummifische Welse fangen, gar keine Frage. Aber kann man damit auch lange am Wasser stehen und konzentriert die verdächtigen Stellen abklopfen ohne einen Tennisarm zu kriegen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Meine Lieblingsköder sind Gummifische bis 16 cm sehr gute Modelle sind die Kophytos in der 16 cm Variante und der Attractor von Profiblinker in der Größe I, diverse Twister und Blinker fangen auch ihre Fische. Da der Wels fast Farbenblind ist, aber jedoch Kontraste wahrnimmt sollte man wie bei anderen Raubfischen auch bei Hellem Wetter und klarem Wasser dunkle Köderfarben bevorzugen, bei dunklem Wasser und Dämmerung sollte man dann auf sie grellen Gummis umstellen. Der passende Jigharken ist für mich der 10/0 VMC Babarian, ganz einfache Punkte die für ihn sprechen. Er ist sehr robust und nadelscharf, und passt perfekt auf die o.g. Gummifische. Bei den Wobblern und Blinkern muss sichergestellt sein, dass die Drillinge und Sprengringe sicher halten, denn wenn ein Drilling aufbieg oder sich ein Sprengring aufzieht, kann es ein das man den Fisch seines Lebens verliert, also sind die Kleinteile beim Welsspinnfischen genauestens zu kontrollieren ob sie einen Fisch von 50 Kilo + auch aushalten können.

Die Welse stehen Tagsüber in ihren Schlafzimmern, also muss man sie wecken. Das heißt man wirft Stellen an die für einen Wels interessant sind zum Beispiel überhängende Bäume, tiefe Löcher oder ruhige unterspülte Ufer, dabei muss man versuchen, dass der Köder mit einem lauten PLATSCHHHH ins Wasser fällt, meist beißen die Welse kurz nach dem eintauchen des Köders ins Wasser, da der Waller nicht in seinem Schlafzimmer gestört werden will wird er heftig und genervt zupacken, und den Spinnköder tief einsaugen. Deshalb benötigt man eine lange Löseschere um den Wels ohne Verletzungen abzuhaken.

Ich hoffe bei euch wurden einige Anregungen geweckt es auch mal gezielt auf die Riesen unserer Flüsse und Seen zu versuchen.

Gruß Timmy